Gestern Abend hatte ich das Vergnügen in der Schwedischen Botschaft zu Gast zu sein – genauer gesagt im Felleshus, dem Gemeinschaftshaus der Nordischen Botschaften. Es ging um Start-ups in Schweden und den Unterschied zu Start-ups in Deutschland.
Die bekanntesten Schwedischen Start-ups
Denkt man an Start-ups und Schweden fällt einem sofort Spotify ein. Doch aus Schweden kamen auch Skype, der Bezahldienst Klarna, die Spieleschmieden King (Candy Crush) und Mojang (Minecraft). Die meisten schwedischen Start-ups haben übrigens einen ICT-Fokus.
Das zeichnet Schwedische Start-ups aus:
Zuallererst gibt es mehr – Prozentual hat Stockholm mit 0,9 Millionen Einwohnern 850 Start-ups und damit 24% mehr als Berlin, das mit 3,5 Millionen Einwohnern auf „nur“ 2.500 kam.
Im Investmentvergleich zieht Berlin mit 2,1 Mrd. Euro zwar an der Region Stockholm (821 Mio Euro) vorbei, umgerechnet auf die Zahl der Start-ups, liegen beide Städte jedoch fast gleichauf.
Auch ist der Gründerwillen deutlich höher, als in Deutschland – ob es an dem besseren Sozialstaat liegt ist eine prima Diskussionsgrundlage für einige Flaschen Wein.
Darüber hinaus haben Schwedische Start-ups mit 32,3% deutlich mehr Female Founders (12,9% in Deutschland) und mehr als 50% der Start-ups sind bereits zum Start internationalisiert.
Insgesamt möchten die SchwedInnen modern sein (sei es bei Führungsstruktur, Kultur oder Ideen), dies sorgt natürlich auch für einen Fokus der Gesellschaft auf Start-ups.
Weitere Vorteile für Start-ups in Schweden, wie etwa besseres Internet, gibt es bei der Gründerszene zum Nachlesen.
Was können & sollten wir Deutsche uns abschauen?
- Unternehmensphiliosophie (Führungsstil, Teams und Gleichstellung)
- Understatement
- Bewusstsein für den Rest der Welt (und deren Trends) um uns herum
- Rahmenbedingungen (Start-up-fördernde Politik
- „weiches Denken“ (weniger Fakten, mehr Optimismus
- mehr Networking
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