Heute mal etwas privater,
aber immerhin lehrreich.
Ich sitze heute in einem Café und schreibe Bewerbungen. Das ist deutlich entspannter als zu Hause. Mehrgenerationenhäuser haben so ihre Vorteile, aber leider auch einen Nachteile, der es in sich haben kann:
Wenn die jüngste Generation aus dem Haus ist – oder kurz davor steht – dann kommt meist die ältere Generation in die Phase, in der sie intensivere Aufmerksamkeit braucht.
Gerade eine beginndene Demenz verlangt hier die meiste Kraft von den Angehörigen. Von außen sieht man die Veränderungen, doch die Betroffenen wollen es nicht wahrhaben. Eine angeordnete Pflege kommt jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Frage, weil man bei einer beginnenden Demenz noch nicht weich genug in der Birne ist, um nicht geschäftsfähig zu sein. (Das klingt jetzt vielleicht hart, aber jeder der sich näher mit dieser Situation beschäftigt, weiß, wovon ich rede und warum ich mich so hart ausdrücke. Erst wenn jemand schon so neben sich ist, dass Hilfe unausweihlich ist, kann man auf eine helfende Entmündigung hoffen – in manchen Fällen ist es dann aber leider schon zu spät für eine gute Pflege, oder ein weiteres gutes Miteinander.)
So sitze ich jetzt also in einem Café, schreibe Bewerbungen und habe einen guten Rat an alle, die das hier lesen: Vorsorgevollmacht!
Hat man „die Dinge“ geregelt, als noch alle bei klarem Kopf und guter Laune zusammen saßen, ist im Fall der Fälle ALLEN geholfen.
Übrigens:
Eine Vorsorgevollmacht empfiehlt sich nicht nur für die älteste Generation. Es kann jeden, jederzeit treffen – z.B. durch einen Schlaganfall oder einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit. Mit einer Vorsorgevollmacht hilft man seinen Angehörigen, denn diese sind dann nicht dazu verurteilt tatenlos herumzusitzen und hilflos zusehen zu müssen.
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